FALLERBACH
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DETAILS & INFOS
Ternberg, Bezirk Steyr-Land
Ein kurzer Abschnitt vom Fallerbach in der Gemeinde Ternberg ist im Bereich der Mündung in die Enns als Naturdenkmal ausgewiesen. Der Bach überströmt eine ca. 20 m hohe, aus Konglomeratgestein ausgebildete Felswand und bildet einen eindrucksvollen Wasserfall. Verschiedene Lebensräume auf kurzer Distanz ermöglichen zu unterschiedlichen Jahreszeiten vielfältige Eindrücke.
Weitere Infos zum Gebiet, Landschaftstyp, Flächen
Der Fallerbach wurde bereits 1990 als Naturdenkmal per Bescheid festgestellt. Besonders schön ist der Wasserfall nach längeren Regenfällen, bei langer Trockenheit versiegt er (dies war z. B. in den Sommern 2018 und 2019 der Fall).
Das seichte Wasser des Mündungsbereichs nützen zahlreiche in der Enns lebende Fischarten als Kinderstube. Der „Enns Aktiv Weg Ternberg“, neu gestaltet und eröffnet 2018, führt am Naturdenkmal vorbei.
Arten (Tiere, Pflanzen) und Lebensräume (Schutzgüter)
Tierarten:
Die Stauräume an der Enns werden von zahlreichen Wasservögeln als Dauerlebensraum oder auch als Raststation auf ihrem Durchzug genutzt. Häufig zu beobachten sind hier Schwäne, Stockenten, Bläßhühner, Reiherenten und Haubentaucher. Zum Brüten benötigen sie möglichst ungestörte Uferbereiche mit Röhricht oder Weidengebüschen. Auch der Biber ist hier aktiv.
Pflanzen:
Schilf und Weiden sind typische Begleiter eines langsam fließenden Gewässers. Sie profitieren vom reichlichen Angebot an Wasser und Nährstoffen und erzielen beachtliche Wuchsleistungen. Entsprechend dicht und nahezu undurchdringlich sind ihre Bestände und bieten zahlreichen Insekten und Vögeln Nahrung und Unterschlupf. Eine weitere Besonderheit ist das Vorkommen eines seltenen Strauchs, der Pimpernuss. Eine schöne Geschichte: Der Pimpernuss wird aphrodisierende Wirkung nachgesagt.
Lebensräume:
Über den Konglomerat: Als Konglomerat bezeichnen die Geologen Flussschotter, die nachträglich durch Bindemittel verfestigt wurden. Hier an der Enns handelt es sich um bunte, überwiegend gerundete Kiesel aus dem gesamten Einzugsgebiet der Enns, die in der Eiszeit durch Kalkmilch fest miteinander verbunden wurden. Hier sind, als Folge der Unterspülung durch die Enns, mehrere tonnenschwere Blöcke herabgebrochen. Über die Jahrhunderte wurden sie zuerst von Flechten und Moosen, später von Kräutern, Farnen, Sträuchern und Bäumen besiedelt.
Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen
Siehe übliche Bestimmungen Naturdenkmale auf der Website Land OÖ
Verordnung
Es gibt keine Verordnung, aber einen Bescheid, der unter dem Tabreiter „Urkunden“ auf der Website Land OÖ zu finden ist: Bescheid
Websites, weiterführende Links
Land OÖ, Naturschutzbuch: Fallerbach
Karte im DORIS anzeigen: Fallerbach
Website: Enns Aktiv Weg
Literaturtipp
Website: Hamburger Abendblatt (2014), Warum die Pimpernuss vor allem bei Männern so begehrt war
Aktualisiert im November 2021