
Waldaist und Naarn
Naturschauspiele
Zahlen & Fakten
Europaschutzgebiet eu17
Gemeinden Gutau, Kaltenberg, Liebenau, Pierbach, Pregarten, Sandl. St. Leonhard bei Freistadt, Schönau im Mühlkreis, Tragwein, Unterweißenbach, Weitersfelden, Bad Zell, Allerheiligen im Mühlkreis, Rechberg, Windhaag bei Perg; in den Bezirken Freistadt und Perg
3.838,14 Hektar
Details zu Waldaist und Naarn
Waldaist und Naarn sind zwei der längsten Flüsse der Böhmischen Masse in Oberösterreich. Sie entspringen an der Wasserscheide zwischen Donau und Moldau/Elbe und haben sich tief in das Umland eingschnitten. Das Tal der Waldaist, besonders im Bereich der Gutenbrunner Leiten, beherbergt einen der fünf ausgedehntesten zusammenhängenden Schluchtwälder in Oberösterreich.
Das Gebiet ist durch fichtenreiche Mischwälder geprägt, die in der obersten Höhenlage und in Kaltluftinseln lokal als autochton angesehen werden. Wertbestimmend sind die Qualität der Fließgewässer und die Vorkommen von Flussperlmuschel und Fischotter. Weiters ist das Gebiet für die Erhaltung der Silikatfelsenwesentlich. In den höheren Lagen sind größere Bestände an Bürstlingsrasen bedeutend. Der Dunkle Ameisenbläuling besitzt im Gebiet ein bedeutendes Vorkommen.
Weitere Infos
Artenreiche montane Borstgrasrasen auf Silikatböden, magere Flachland-Mähwiesen, Hainsimsen-Buchenwald, Schlucht- und Hangmischwälder, Auenwälder mit Erle und Esche, Flüsse des Flach- und Hügellandes mit Unterwasservegetation, Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation und Fetthennen-Pioniervegetation
Die Gewässer der Schwarzen Aist und der Waldaist, sowie der Kleinen Naarn und Naarn sind in großen Bereichen weitgehend naturnah erhalten und bieten daher der Flussperlmuschel und dem Fischotter einen wertvollen Lebensraum und Arten wie Uhu und Schwarzstorch ungestörte Rückzugsräume.
Bedeutende Arten: Fischotter, Flussperlmuschel, Kammmolch, Heller und Dunkler Ameisenbläuling, Grüne Keiljungfer, Spanische Flagge
Das Gebiet ist durch fichtenreiche Mischwälder geprägt, die in der obersten Höhenlage und in Kaltluftinseln lokal als autochton angesehen werden. Baumarten: Buchen, Erle, Esche. Unterwasservegetation in den Flüssen des Flach- und Hügellandes, Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation und Fetthennen-Pioniervegetation.
Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen
Ziel/Schutzzweck: Schutzzweck des „Europaschutzgebiets Waldaist und Naarn“ ist die Erhaltung (oder gegebenenfalls die Wiederherstellung) eines günstigen Erhaltungszustands der angeführten natürlichen Lebensräume und Tierarten gemäß FFH-Richtlinie.
Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen: Wirtschaftliche Nutzung unter bestimmten Auflagen ist erlaubt, aber es dürfen neben den Flüssen kein Dünger und keine Pestizide ausgebracht werden. Auf bestimmten Flächen darf nicht neu aufgeforstet werden. Auch für Fischerei, Jagd und Tourismus gibt es verschiedeste detaillierte Auflagen – diese sind in der Verordnung aufgelistet und hier nachzulesen.
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Amt
Klaus Haslinger
Telefon: 0732-7720-11891
E-Mail: klaus.haslinger@ooe.gv.at
Gudrun Strauß-Wachsenegger
Telefon: 0732-7720-11883
E-Mail: gudrun.strauss-wachsenegger@ooe.gv.at
Gebietsbetreuer
Clemens Gumpinger
BLATTFISCH – Techn. Büro für Gewässerökologie
Telefon: 07242-211592-0
E-Mail: gumpinger@blattfisch.at
www.blattfisch.at
coopNATURA – Büro für Ökologie und Naturschutz
David Bock
Telefon: 02732-715 16
E-Mail: david.bock@coopnatura.at
Claudia Ott
Telefon: 0650/4463999
E-Mail: claudia.ott@coopnatura.at
www.coopnatura.at
- Land OÖ, Naturschutzbuch
- Nachzuchtprojekt Österr. Naturschutzjugend ÖNJ
- https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/flussperlmuschel-wird-von-der-oenj-haslach-erfolgreich-nachgezuechtet;art69,3337156
- https://www.muehlviertel.at/oesterreich-poi/detail/430026835/europaschutzgebiet-waldaist-und-naarn.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Waldaist-Naarn
- https://www.ooe-umweltanwaltschaft.at/Mediendateien/ESG_Waldaist-Naarn_Stellungnahme.pdf
- https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/Formulare/Dokumente%20VerfD/LGBL_OB_20140731_45_anlage_1_uebersichtsplan.pdf
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