
Traun-Donau-Auen
Naturschauspiele
Zahlen & Fakten
Europaschutzgebiet Traun-Donau-Auen (FFH- und Vogelschutzgebiet, AT3114000), eu14 / auch: Naturschutzgebiet n119
Im Stadtgebiet von Linz, zwischen der Umfahrung Ebelsberg im Westen bzw. dem Ausee im Osten.
664 Hektar
Details zu den Traun-Donau-Auen
Mitten im intensiv genutzten Zentralraum konnte hier ein in wesentlichen Teilbereichen artenreiches, naturnahes Ökosystem erhalten werden. An den kleinen stehenden Gewässern in der Au wachsen Pfeilkraut, Wasserfeder, Schwanenblume und Krebsschere, und es finden sich zahlreiche Amphibienarten. Eine Besonderheit ist die Rotbauchunke, die hier ihr westlichstes Vorkommen in Österreich hat. Die Landlebensräume werden von weicher und harter Au dominiert. Ein wichtiges Entwicklungsziel im Gebiet ist die sukzessive Umwandlung der noch großflächig vorhandenen Hybridpappelforste in standortgerechte Auwälder. Ein Beispiel für die Erfolge einer naturschutzfachlich ausgerichteten Pflege sind die im Gebiet vorkommenden Wiesen, die sich in den letzten Jahren zu sehr artenreichen Lebensräumen entwickelt haben. Dabei tauchten sogar einige verschollen geglaubte Arten wieder auf. Ein besonderes Augenmerk im Europaschutzgebiet gilt der Vogelwelt. Hier bieten die Traun-Donau-Auen für viele seltene und gefährdete Arten sowohl Brutmöglichkeiten als auch Rast- und Überwinterungsplätze für Zugvögel.
Weitere Infos
Mosaik aus dichten Auwäldern mit ihren Gewässern, Feucht- und Magerwiesen, im Mündungsbereich der Traun in die Donau. Der Hauptanteil der Auwälder in den Traunauen besteht aus Eschen-dominierten Auen, während in den Donauauen die Grauerle dominiert. Weitere Informationen
Als wichtigste Lebensraum-Schutzgüter sind in der FFH-Richtlinie angeführt: Eschen-Schwarzerlen-Auen und Naturnahe Kalk-Trockenrasen (z.T. mit bemerkenswerten Orchideen) und deren Verbuschungsstadien.
Der Artenreichtum ist unerwartet groß, wenn man die Lage dieses Naturraums in der drittgrößten Stadt Österreichs berücksichtigt. Fische wie der Schlammpeitzger, Amphibien wie der Kammmolch und Insekten wie der Scharlachkäfer zeigen die Vielfalt an vertretenen Tierarten an. Groß ist auch die Zahl der Vogelarten, vom Neuntöter über Blaukehlchen und Wespenbussard bis hin zur Rohrweihe. Ringelnattern, verschiedene Arten von Fröschen und Fledermäuse finden hier einen Rückzugsraum. Selbst der Biber ist in den Traun-Donau-Auen wieder heimisch geworden. Ihre Funktion als Rückzugs- und Erholungsraum für den Menschen erfüllt die Au durch die Spazier- und Stadtwanderwege, auf denen wundersame Entdeckungsreisen in die Natur möglich sind.
Von den 675 kartierten Pflanzenarten sind insgesamt 122 Arten (= 20,3 %) in der Roten Liste Oberösterreichs, weitere 28 Arten sind in der Roten Liste Österreichs angeführt. Somit sind 27,7 % der vorkommenden Arten überregional selten und gefährdet. Mehr dazu weiß der Botanische Garten Linz.
Weiters sind in der FFH-Richtlinie als wichtige Schutzgüter unter anderem angeführt: Rot- und Gelbbauchunke, Prachttaucher, Silber- und Purpurreiher, Rohrweihe, Schwarz- und Grauspecht, Halsbandschnäpper, Neuntöter und Eisvogel!
Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen
Ziel/Schutzzweck: Sicherung der naturnahen Auwaldlandschaft und ihrer großräumlichen Geschlossenheit, mit wenigen Ausnahmen (z. B. für private Grundbesitzer) keine Nutzung und kein aktives Eingreifen in die Natur im Gebiet. Weitere Schutzziele sind die Sicherung des Artenreichtums der Magerwiesen und Halbtrockenrasen und der natürlichen Entwicklungsprozesse in und entlang der Gewässer. An Maßnahmen ist die Entnahme der Hybridpappeln zugunsten standortgemäßer Auwald-Baumarten festgeschrieben.
Erlaubte Eingriffe sind z. B. Erhaltungsmaßnahmen (s. Schutzzweck), das Betreten durch Jagd- und Fischereiausübungsberechtigte, das Angelfischen und der Besatz mit autochthonen Fischarten, das Betreten der Waldbereiche mit Ausnahme der Wildruhezonen, das Radfahren auf dafür gekennzeichneten Wegen. Zur Gewässerpflege im Kleinen Weikerlsee dürfen tw. Unterwasservegetation und Schlamm entnommen werden, gestattet ist auch das Befahren des Mitterwassers mit nicht motorisierten Booten auf dem Grundstück 891/51, KG. Posch, zu Übungszwecken durch das Bundesheer und die Feuerwehr mit Ausnahme des Befahrens der Schilfzonen. Hunde müssen an der Leine geführt werden (ausgenommen ÖKO-Freizeitpark).
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Amt
Roman Frech
Telefon: 0732-7720-11876
E-Mail: roman.frech@ooe.gv.at
Michael Strauch
Telefon: 0732-7720-11874
E-Mail: michael.strauch@ooe.gv.at
Gebietsbetreuer
Claudia Arming
Green Team
E-Mail: claudia.arming@sbg.ac.at
www.halm-salzburg.at
Ferdinand Lenglachner
E-Mail: buero.f.lenglachner@aon.at
Christian Pracherstorfer
E-Mail: prach@gmx.at
- Genisys Detailansicht: https://e-gov.ooe.gv.at/ndbinternet/NDBInternetGenisysDetail.jsp?mod=Gen&genisysInventarNr=eu14
- Land OÖ, Naturschutzbuch
- https://www.oberoesterreich.at/oesterreich-poi/detail/430026525/traun-donau-auen.html
- https://www.donauregion.at/oesterreich-poi/detail/430012425/ffh–und-vogelschutzgebiet-traun-donau-auen.html
- https://www.tips.at/freizeit/wandern/1687-traun-donauauen
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