
Pleschinger Austernbank
Naturschauspiele
Zahlen & Fakten
Naturschutzgebiet n089
In der Gemeinde Steyregg, an der Stadtgrenze zu Linz; Bezirk Urfahr-Umgebung – Kartenansicht
8.22 Hektar
Details zur Pleschinger Austernbank
Das Gebiet wurde 1998 unter Schutz gestellt. In der Datei „Schutzzweck“ (unter „Urkunden“, Website Land OÖ) ist zu lesen: Nach Beendigung des Sand-Abbaus wurde das Areal zum Naturschutzgebiet erklärt, wobei der Grund für den Schutz insbesondere in der in den Offenbereichen angesiedelten (Insekten)Fauna lag. Auf den trocken-warmen und stark besonnten Flächen konnten sich zahlreiche Offenboden-Pioniere ansiedeln. Diese sind höchst selten in unserer Landschaft, es gibt kaum noch Standorte mit ähnlicher Charakteristik. Infolge weitgehend fehlender Nutzungen (nur vereinzelt wird durch Privatpersonen weiter nach Fossilien „geschürft“ und dadurch kleine Teilbereiche offengehalten) ist die Fläche nun weitgehend wieder zugewachsen. Für die Sicherung der Artenvielfalt, insbesondere für die seltene Insektenfauna, ist ein zumindest teilweises Offenhalten in den Wand- wie auch in denen ebenen Bereichen unerlässlich.
Weitere Infos
Neben bodenoffenen und schattenarmen Standorten stellen auch wiesenartig genutzte Bereiche Lebensraum für bestimmte spezialisierte Tier- und Pflanzenarten dar. Rotbuchenwälder: Naturnahe Buchenwälder sind im Laufe des letzten Jahrhunderts immer seltener geworden. Auch sie werden von zahlreichen Spezialisten, insbesondere Vogelarten bewohnt.
Bemerkenswerte Käferfunde – Publikation von Klaus Mitter (1990)
194 Pflanzenarten konnten festgestellt werden, von denen 17 auf der „Roten Liste“ gefährdeter Farn- und Gefäßpflanzen Oberösterreichs stehen. Erwähnenswert sind hier vor allem der „Traube-Geißklee“, der „Aufrechte Ziest“ und das „Alpen-Laichkraut“. Für Hautflügler (Bienen, Hummeln, Ameisen, etc.) ist die Pleschinger Sandgrube ein herausragender Lebensraum. Weiters konnten 58 Vogelarten, darunter auch der Schwarzspecht angetroffen werden. 307 Tag- und Nachtfalterarten, 93 Käfer- und 40 Spinnenarten konnten nachgewiesen werden. Besonders hervorzuheben ist auch das Auftreten der Äskulapnatter.[1]
[1] https://www.ausflugstipps.at/oesterreich-poi/detail/402057/pleschinger-austernbank.html
Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen
Ziel/Schutzzweck: Erhaltung des Gebietes als vielfältiger Trocken-Lebensraum für seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten, das heißt vor allem Sicherung der bodenoffenen Bereiche sowie der im Gebiet gelegenen Rotbuchenwälder.
Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen: Es gelten die in NSGs üblichen Bestimmungen.
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Amt
Roman Frech
Telefon: 0732-7720-11876
E-Mail: roman.frech@ooe.gv.at
Michael Strauch
Telefon: 0732-7720-11874
E-Mail: michael.strauch@ooe.gv.at
Gebietsbetreuer
Stiftung für Natur des Oö. Naturschutzbundes
Telefon: 0732-77 92 79
E-Mail: info@stiftungnatur.at
Kohl, H. | 1979 | Die Austernbank von Plesching bei Linz, ein fossiles Relikt aus dem Strandbereich des Tertiärmeeres. -ÖKO.L, Heft 1:, 12-15, Linz. | Link |
Mitter, H. | 1990 | Bemerkenswerte Käferfunde aus der Pleschinger Sandgrube/Linz. -ÖKO.L, 12/3:, 18-20, Linz. | Link |
Schultz, O. | 1973 | Neue Foraminiferen aus dem Ottnangien von Plesching bei Linz. -Apollo, Heft 31:, 8-9, Linz. | Link |
Rögl, F. | 1969 | Die Foraminiferenfauna aus den Phosphoritsanden von Plesching bei Linz (Oberösterrreich) – Ottnangien (Untermiozän). -Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, Bd. 15:, 213-234, Linz. | Link |
Seidl,F. | 1991 | Rezente Mollusken aus der Pleschinger Sandgrube bei Linz/Donau. -Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, 36:207-214, Linz. | Link |
Mitter,H. | 1991 | Die Käferfauna der ‚Pleschinger Sandgrube‘ bei Linz. -Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, 36:113-137, Linz. | Link |