Schlögener Schlinge im Schutzgebiet Oberes Donau- und Aschachtal
Der Landschaftscharakter wird durch Schluchtwälder und felsige Einhänge geprägt. In flacheren Hanglagen gehen die trockenen oder feuchten Hang- und Schluchtwälder, die Eichen-, Hainbuchen- und Buchenwälder in Mischwälder über, die stärker mit Nadelhölzern durchsetzt sind. Bedeutende Lebensräume: Schlucht- und Hangmischwälder, Eichen-Hainbuchenwälder, Hainsimsen-Buchenwälder, Silikatfelsen und –schutthalden, extensiv genutzte Wiesen. Bedeutende Arten: Mehrere Fischarten der Donau, wie Weißflossengründling, Zingel, Streber, Schrätzer, Semling, Perlfisch oder Frauennerfling sowie Biber, Großes Mausohr, Hirschkäfer, Heller und Dunkler Ameisenbläuling, Uhu, Wanderfalke, Schwarzstorch, Schwarzspecht, Wespenbussard.

Naturschauspiele

Kindergruppe mit Becherlupe
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Bufo bufo
Das Leben der Erdkröte zu allen Jahreszeiten erforschen. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, jede Jahreszeit hat etwas ganz Besonderes zu bieten. Wir durchstreifen den Wald und erkunden, entdecken und erforschen mit Fernglas und Lupe unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt. Ein ganz besonderes Highlight ist die Wanderung von Bufo bufo vom Winterquartier zu den Laichgewässern und die verschiedenen Entwicklungsstadien vom Ablaichen bis zur Rückkehr der jungen Erdkröten in den Wald.
Guide mit Probebecher erklärt einer Gruppe von Kindern etwas im Wald
  • geführte Wanderung
Jäger des verlorenen Schatzes
Ein Streifzug durch die Baumwelt an der Unteren Traun. Wir erforschen die Welt der Bäume und machen uns auf Spurensuche nach dem Leben darauf und darin. Hast du gewusst, dass Bäume zum Rohr werden können und trotzdem noch leben und wachsen? Oder warum Nadelbäume ihre toten Äste ein Leben lang behalten? Vielleicht finden wir einen ganz persönlichen Schatz, etwa ein Stück Holz oder einen besonderen Stein. Der Streifzug durch die Waldwildnis endet für die hungrigen Forscher:innen am Lagerfeuer.
Blick in den Wald
  • geführte Wanderung
Überleben in der Natur
Von Pflanzen und Tieren geniale Strategien erlernen. Jeder Baum und jedes Tier des Waldes hat geniale Methoden entwickelt, um in diesem Ökosystem zu überleben. Gemeinsam entdecken wir die besonderen Strategien von Kiefer, Esche, Specht, Dachs oder Wildschwein. Nach diesen Vorbildern schärfen wir unsere Sinne und erweitern unsere Fähigkeiten, um selbst im faszinierenden Lebensraum Wald zu überleben. Wir üben uns in Nestbau und Nahrungssuche oder finden heraus, wie wir uns am besten tarnen können.

Daten & Fakten

Europaschutzgebiet Oberes Donau- und Aschachtal (FFH-Gebiet Oberes Donau- und Aschachtal, AT3122000, Vogelschutzgebiet Oberes Donautal AT3112000), eu05­_1 und eu05_2

In den Gemeinden Aschach an der Donau, Haibach ob der Donau, Hartkirchen, Stroheim, St. Agatha, Hofkirchen im Mühlkreis, Kirchberg ob der Donau, Kleinzell im Mühlkreis, Niederkappel, Pfarrkirchen im Mühlkreis, Neustift im Mühlkreis, St. Martin im Mühlkreis, Engelhartszell an der Donau, Esternberg, Freinberg, St. Aegidi, Vichtenstein, Waldkirchen am Wesen.

Kartenansicht

FFH-Gebiet 7.119 Hektar, innerhalb liegendes Vogelschutzgebiet 924 Hektar

Details zum Oberen Donau- & Aschachtal

Das Engtal der Donau zwischen Passau und Linz, auch Oberösterreichischer Donaudurchbruch genannt, zeichnet sich durch landschaftlichen Reiz und teilweise naturnahe Vegetation aus. Prägend sind die Felsrippen, -bänder und -burgen. Hier gedeihen z.B. der Schwarzwerdende Geißklee, Elsbeere, Färber- und Deutscher Ginster sowie die in Oberösterreich auf klimatisch begünstigte Standorte beschränkte Traubeneiche. Eine Besonderheit sind die in den Hang eingestreuten unbewaldeten Blockhalden. (…) Die Donaueinhänge werden immer wieder von tief eingeschnittenen Seitentälern und Schluchten unterbrochen, in denen mächtige Exemplare von Bergahorn, Esche, Berg- und Flatterulme sowie reichlich Totholz einen urwaldartigen Eindruck vermitteln. Überregional bedeutend ist das höchstwahrscheinlich autochthone Vorkommen des Sterlets. Wertbestimmende Merkmale sind (…) naturnahe Schlucht- und Hangmischwälder, die sich je nach Exposition sowohl in der trockenen als auch der feuchten Ausprägung entwickelt haben. Silikatschutthalden (…) und weitere Felslebensräume sind in dieser großflächigen Ausbildung und ihrem guten Zustand herausragend. Für die Mehrzahl der vorhandenen Fischarten ist das Gebiet das bedeutendste in Oberösterreich.[1]

[1] Aus: Standarddatenbogen unter „Urkunden“ auf der Website Land OÖ (Link s. unter Websites)

Weitere Infos

Donau und Aschach mit umgebenden Schluchten. Neben Fichtenforsten viele Buchenwälder, Eichen-Hainbuchenwälder und Schluchtwälder; schmale Auwaldstreifen.

Huchen, Gelbbauchunke, Kammmolch, Fischotter, Smaragdeidechse, Äskulapnatter, Schlingnatter, Libellen, Spanische Flagge, Trauermantel. Charakteristische Arten des Kulturlandes sind unter vielen anderen der Grünspecht, der Gartenrotschwanz und der unmittelbar vor dem Verschwinden stehende Wendehals in den verbliebenen Obstgärten. Turteltaube, Neuntöter oder Schwarzkehlchen finden innerhalb des Gebiets letzte Rückzugsgebiete vor.[1]

[1] https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/naturschutz_db/N_informativ_s2_00.pdf auf S. 14

 

Hier gedeihen z.B. der Schwarzwerdende Geißklee, Elsbeere, Färber- und Deutscher Ginster sowie die in Oberösterreich auf klimatisch begünstigte Standorte beschränkte Traubeneiche. Eine Besonderheit sind die in den Hang eingestreuten unbewaldeten Blockhalden. (…) Die Donaueinhänge werden immer wieder von tief eingeschnittenen Seitentälern und Schluchten unterbrochen, in denen mächtige Exemplare von Bergahorn, Esche, Berg- und Flatterulme sowie reichlich Totholz einen urwaldartigen Eindruck vermitteln. Ebenso findet man Zitterpappel, Pimpernuss, verschiedene Orchideenarten, Schwertlilie, Soldanellen, Pechnelke, seltene Moose, Seggen, Flechten u.v.m.

Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Schutzzweck des Vogelschutzgebiets „Oberes Donautal“ ist die Erhaltung (oder gegebenenfalls die Wiederherstellung) eines günstigen Erhaltungszustands der Vogelarten des Anhangs I der „Vogelschutz-Richtlinie“ (Uhu, Wespenbussard, Schwarzspecht, Schwarzstorch, Eisvogel) und deren Lebensräume.

Schutzzweck des als „Oberes Donau- und Aschachtal“ bezeichneten Gebiets ist die Erhaltung (oder gegebenenfalls die Wiederherstellung) eines günstigen Erhaltungszustands der angeführten natürlichen Lebensräume und Tierarten.

Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen: erlaubt sind verschiedene forstliche Pflegemaßnahmen und landwirtschaftliche Nutzung mit Ausnahmen die Tier- und v.a. Vogel-Schutzgüter betreffend (viele Details, siehe bitte Verordnung). Gestattet ist auch z. B. das Befahren der Donau mit Wasserfahrzeugen, die Instandhaltung von Wegen und Gebäuden. Darüberhinaus gelten die in den einzelnen integrierten NSGs geltenden Bestimmungen.

Eine Reihe von Pflegemaßnahmen zum Erhalt der Lebensräume der Schutzgüter ist in der Verordnung aufgelistet.

Was Sie darüber hinaus noch interesserieren könnte ....

  • https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrOO&Gesetzesnummer=20000577&ShowPrintPreview=True

Amt

Karin Pindur
Telefon: 0732-7720-11896
E-Mail: karin.pindur@ooe.gv.at

Gudrun Strauß-Wachsenegger
Telefon: 0732-7720-11883
E-Mail: gudrun.strauss-wachsenegger@ooe.gv.at

Gebietsbetreuer

Franz Exenschläger
E-Mail: franz.exenschlaeger@aon.at

Albin Lugmair
E-Mail: gstocket@aon.at

Gerald Zauner
Technisches Büro Zauner GmbH
Telefon: 07717-7176-11
E-Mail: ezell@ezb-fluss.at
www.ezb-fluss.at

Grims,F. 1978 Ein Fund des Laubmooses Fabronia octoblepharis im Oberösterreichischen Donautal. -Linzer biol. Beiträge, Heft 10/2:323-326, Linz. Link
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Grims, F. 1977 Das Donautal zwischen Aschach und Passau, ein Refugium bemerkenswerter Pflanzen in Oberösterreich. -Linzer biol. Beiträge, Heft 9/1:, 5-80, Linz. Link
Grims, F. 1978 Nachtrag zu „Das Donautal zwischen Aschach und Passau, ein Refugium bemerkenswerter Pflanzen in Oberösterreich“. -Linzer biol. Beiträge, Heft 9/2:, 225-226, Linz. Link
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