
Koaserin & Leitenbach
Naturschauspiele
Zahlen & Fakten
Koaserin: Naturschutzgebiet n121
Leitenbach: Europaschutzgebiet Leitenbach seit 2020 (FFH-Gebiet, AT3131000), eu30, zu finden auch als Natura 2000-Gebiet, nn39
Koaserin in den Gemeinden Heiligenberg, Neukirchen am Walde und Peuerbach, Bezirk Grieskirchen, Leitenbach zusätzlich auch St. Agatha und Waizenkirchen.
Leitenbach 110 Hektar – dies umfasst unter anderem auch das gesamte Gebiet des NSG Koaserin (mit 28 Hektar)
Details zu Koaserin & Leitenbach
Das Gebiet Koaserin wurde 2005 zum NSG erklärt. Da man das Gebiet aus Rücksicht auf die vorkommende Fauna und Flora nicht betreten sollte, legte der Naturschutzbund Oberösterreich einen liebevoll gestalteten, äußerst informativen Lehrpfad am Rande des naturbelassenen Gebietes an.
Zudem gibt es eine Beobachtungsplattform für Besucher
Koaserin: Ausgedehntes Feuchtgebiet mit Wiesen, Brachen und zentralem Bachverlauf des Leitenbaches. Bedeutendes Wiesenbrutvogelgebiet.
Leitenbach: Das Gebiet umfasst den Leitenbach von seiner Mündung in die Aschach flussauf bis inkl. des Tals der Sieben Mühlen (oberes Ende bei der Mündung des Natternbachs), den Sandbach bis Höhe Bruck sowie die Aschach von der Leitenbachmündung flussab bis vor der Kropfmühle (Anschluss an das bestehende Europaschutzgebiet Oberes Donau- und Aschachtal). Um diese Bäche wurde generell ein 20 m breiter Landstreifen links und rechts ins Gebiet aufgenommen. Lokal wurden flächige Bereiche angeschlossen (bestehendes Naturschutzgebiet Koaserin, Mündungsbereich Leitenbach-Sandbach-Aschach).
Alle drei Gewässer beherbergen bedeutende Großmuschelbestände (Flussperlmuschel und Flussmuschel) sowie abschnittsweise Bestände gefährdeter Fischarten (Koppe, Bitterling, Goldsteinbeißer, Ukrainisches Bachneunauge). Die Bäche zeigen nur mehr abschnittsweise ihren natürlichen (mäandrierenden) Verlauf, über weite Teile wurden sie begradigt. Das Umland wird meist intensiv landwirtschaftlich genutzt. Nur im unmittelbaren Bachuferbereich sind Uferbegleitgehölze bzw. Hochstaudenfluren zu finden. Naturnahe Waldbestände säumen in kleinen Abschnitten die Gewässer (Leitenbach im Bereich des Tals der Sieben Mühlen, Aschach).
Weitere Infos
Auenwälder mit Erlen und Eschen, magere Flachland-Mähwiesen, und die Bäche an sich mit ihrer Unterwasservegetation aus flutenden Wasserpflanzen (wie z. B. dem Flutenden Hahnenfuß).
Im geschützten Gebiet befinden sich laut Zählungen 265 Farn- und Blütenpflanzen sowie 86 verschiedene Vogelarten. Viele davon stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Auch Biber und Fischotter sind hier heimisch. Aufgrund der hohen Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens ist die Koaserin ein natürliches Rückhaltebecken zum Hochwasserschutz.[1]
Fischarten/Muscheln Schutzgüter: Bachneunauge, Goldsteinbeißer, Bitterling, Koppe; Bachmuschel und Flussperlmuschel
Auch zahlreiche Insektenarten sind in den Sumpfwiesen und Feuchtwiesen zu finden – beispielsweise seltene Libellenarten wie die schöne Grüne Flussjungfer.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Koaserin
Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen
Ziel/Schutzzweck des Gebiets ist die Erhaltung bzw. ggf. die Wiederherstellung eines „günstigen Erhaltungszustandes“.
Eingriffe und Maßnahmen: Es bestehen Auflagen hinsichtlich Düngung und Einsatz von Pestiziden auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen im Umfeld, es dürfen keine Eingriffe in die Gewässersohle gemacht werden und kein Wasser zur Bewässerung von Feldern entnommen werden bzw. bedarf dies vorab eines Screening/einer Prüfung. Totholz (v.a. starkes) soll in den Auenwäldern belassen werden und eine strukturreiche Ufervegetation und naturnahe Gewässerdynamik erhalten bleiben.[1]
[1] https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LgblAuth/LGBLA_OB_20200710_58/LGBLA_OB_20200710_58.html
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Amt
Andreas Abfalter
Telefon: 0732/ 7720-11892
E-Mail: andreas.abfalter@ooe.gv.at
Karin Pindur
Telefon: 0732/7720-11896
E-Mail: karin.pindur@ooe.gv.at
Gebietsbetreuer
Koaserin:
Stiftung für Natur des Oö. Naturschutzbundes
Telefon: 0732/ 77 92 79
E-Mail: info@stiftungnatur.at
Leitenbach:
Dr. Albin Lugmair
Telefon: 0664 3351671
E-Mail:gstocket@aon.at
Dr. Michael Schauer
Telefon: 0650 7003309
E-Mail: mail@michael-schauer.at
- Land OÖ, Naturschutzbuch:
Koaserin & Leitenbach - Leitenbach auch Natura 2000: https://e-gov.ooe.gv.at/ndbinternet/NDBInternetGenisysDetail.jsp?mod=Gen&genisysInventarNr=nn39
- https://www.ausflugstipps.at/oesterreich-poi/detail/430025920/koaserin.html
- https://naturschutzbund-ooe.at/koaserin.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Koaserin
Limberger, J. | 1996 | Für ein Naturschutzgebiet „Koaserin“. -Informativ, Heft 02:S.6, Linz. | Link |
Brands, M. | 1996 | „Koaserin“. -Informativ, Heft 03:S.3, Linz. | Link |
Limberger, J. | 2005 | Endlich verordnet – das Naturschutzgebiet Koaserin. -Informativ, Heft 37:, S. 9, Linz. | Link |
Zmelik, K. | 2005 | Mädesüß und Knabenkraut. Pflanzen im Naturschutzgebiet Koaserin. -Informativ, Heft 38:, S.4, Linz. | Link |
Kropfberger, J. | 2006 | Fledermaus-Untersuchung im Leithental und in der Koaserin. -Informativ, Heft 41:, S. 6, Linz. | Link |
Limberger,J. | 2011 | Gute Aussichten in der Koaserin. -Informativ, Heft 64:S 5, Linz. | Link |
Limberger J. | 2014 | Ein Naturschutzgebiet verändert sein Gesicht. -Informativ, Heft 74:S. 8, Linz. | Link |
Kropfberger J. | 2016 | Fischwanderhilfe am Leitenbach in der Koaserin. -Informativ, Heft 82:S. 10 – 11, Linz. | Link |
Limberger,J. | 1995 | Koaserin-Leitental (Innviertel, Oberösterreich) – Vogelkartierung in einem schutzwürdigem Wiesenbiotop. -Vogelkundliche Nachrichten Oö u. Naturschutz aktuell, III/1:3-12, Linz. | Link |
Limberger, J. | 1995 | „Koaserin – Leitental“ (Innviertel, Oberösterreich) – Vogelkartierung in einem schutzwürdigem Wiesenbiotop. -Vogelkundliche Nachrichten Oö u. Naturschutz aktuell, Band 3:, 3-12, Linz. | Link |
Uhl, H. | 1995 | Bestandserhebung wiesenbrütender Vogelarten in 24 Untersuchungsgebieten in Oberösterreich 1994. -Vogelkundliche Nachrichten Oö u. Naturschutz aktuell, Band 3:, 3-45, Linz. | Link |
Uhl, H. | 2001 | Wiesenbrütende Vogelarten in Oberösterreich 1992 bis 2000. Erhebungsergebnisse aus 44 Untersuchungsgebieten. -Vogelkundliche Nachrichten Oö u. Naturschutz aktuell, Band 9:, 1-46, Linz. | Link |
Uhl, H. | 2008 | Wiesenvögel in Oberösterreich 2008, Ergebnisse der landesweiten Bestandeserhebungen 1994 bis 2008 und Naturschutzbezüge. -90S, Schlierbach. | Link |
Strauch,M. | 1989 | Vegetationskartierung ‚Leitenbach-Koaserin‘. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Wasserbau, 93 S, Linz. | Link |
Limberger,J. | 2000 | Koaserin – Auf dem Weg zum Naturschutzzentrum. -Informativ, Heft 19:S.3, Linz. | Link |
Csar D., Patzner R. & C. Gumpinger | 2004 | Untersuchung des Najadenbestandes und der Wasser- und Umweltparameter im Leitenbach (Oberösterreich). -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 99S., Salzburg. | Link |
Zmelik K. | 2007 | Vegetationsverhältnisse, Bestandesveränderungen und Naturschutzstrategien zweier ausgewählter Feuchtwiesenlandschaften im Oberösterreichischen Alpenvorland. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 195S., Wien. | Link |
Schwarz M. & M. Schwarz-Waubke | 2015 | Kartierung der Grünen Flussjungfer (Ophiogomphus cecilia) im nominierten Natura 2000-Gebiet Leitenbach (Oberösterreich) im Jahr 2015. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 34S., Linz. | Link |