Großes Löckermoos
Das Gipfelplateau des Löckermoosberges in Gosau ist von einem Deckenmoor überzogen, eine Rarität in Mitteleuropa. Im Zentrum befindet sich ein Moorauge, der Löckersee. Am Extremstandort Hochmoor können sich hochspezialisierte Pflanzen behaupten, indem sie in Symbiose mit Pilzen leben oder zu "Fleischfressern" werden.

Naturschauspiele

Guide mit teilnehmender Familie am Hochmoor
  • geführte Wanderung
Naturerlebnis Löckenmoos
Auf Entdeckungsreise durch die märchenhafte Naturkulisse der Gosau. Nach der geselligen Auffahrt mit dem Gosauer Bummelzug wandern wir auf historischen Pfaden durch das Deckenhochmoor Löckenmoos. Vorbei am kleinen Moorsee und sagenhaften Karsthöhlen entdecken wir seltene Pflanzen und die heute noch aktiven Schleifsteinbrüche. Dabei genießen wir den Ausblick auf das überwältigende Bergpanorama des Gosaukammes und die Einkehr in eine urige Almhütte. Eine Variante führt auch zur Plankensteinalm.

Zahlen & Fakten

Naturschutzgebiet n088

Gemeinde Gosau, Bezirk Gmunden – Kartenansicht

26,64 Hektar

Details zum Großen Löckermoos und Grubenalmmoor

Seinen Namen erhielt der Naturkraftplatz von der dort dominierenden Pflanze, der Latsche, die im Dialekt ‚Löckern‘ genannt wird.[1]  In direkter Nachbarschaft befinden sich die Naturschutzgebiete Kleines Löckermoos und Dachstein.

Beim Großen Löckermoos überzieht das Hochmoor wie eine Decke die Kuppe des Löckermoosberges (Anm.: 1.410 m) und die Mooroberfläche ist dem Gelände des Untergrundes angepasst. Dieser spezielle Moortyp wird als Deckenmoor bezeichnet. Für die Ausbildung von Deckenmooren ist ein extrem ozeanisches Klima erforderlich, in dem bei gleichmäßig kühlen Lufttemperaturen hohe Niederschläge fallen. In Mitteleuropa sind Deckenmoore eine große Rarität und in Österreich kommen sie nur in den Rätischen Alpen und im Salzkammergut vor. Im gesamten Bundesgebiet gibt es nur fünf Deckenmoore, von denen mit dem Großen und Kleinen Löckermoos zwei in Gosau liegen. Dementsprechend wird beiden Mooren vom Österreichischen Moorschutzkatalog internationale Bedeutung beigemessen. … Einen besonderen landschaftlichen Reiz vermittelt der in die Hochfläche eingebettete „Löckersee“. Er wird vom Humus stark braun gefärbt, weswegen seine Sohle nicht erkennbar ist. Solche dunklen Gewässer regen die Phantasie der Menschen an und so wird dem Löckersee im Volksmund eine unergründliche Tiefe nachgesagt. In Wirklichkeit aber erreicht der Großteil der Hochmoorkolke nur eine Tiefe von 1,5 bis 2 Metern.[2]

[1] https://www.oberoesterreich.at/aktivitaeten/ganzjaehrig/natur/moor-und-au.html

[2] https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/naturschutz_db/n_informativ_59_10.pdf

Weitere Infos

Keinerlei Angaben zu finden über Lebensräume/Tierarten/Pflanzen. Vermutlich ähnliche wie bei Hornspitzmooren

Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen: Außerhalb der Moorstandorte sind verschiedene wirtschaftliche Nutzungen und Jagd (außer auf Raufußhühner) gestattet sowie die Entnahme von wissenschaftlichen Proben und Maßnahmen zur Erhaltung des Naturschutzgebietes und des Schutzzweckes

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Amt

Michael Brands
Telefon: 0732-7720-11893
E-Mail: michael.brands@ooe.gv.at

Karin Möstl
Telefon:0732-7720-11878
E-Mail: karin.moestl@ooe.gv.at

Krisai,R. & R. Schmidt 1983 Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz. Link
Gschwandtner B. 2010 Löckenmoos und Schleifsteinbrüche in Gosau. -Informativ, Heft 59:Linz. Link
Diewald,W., M.Merschel & V.Schleier 2007 Naturraumkartierung Oberösterreich – Biotopkartierung Gosau 2004. Endbericht. -Beiträge zur Biotopkartierung Oberösterreich, 113S, Kirchdorf an der Krems. Link