SEPTEMBER
RAUS AUS DEM ALLTAG
DER URALTE LOCKRUF DES ABENTEUERS ERKLINGT SO LAUT WIE EH UND JE
Das mehrfach ausgezeichnete Naturvermittlungskonzept von NATURSCHAUSPIEL verbindet exklusive Naturerfahrungen, Wissensvermittlung, Erholung und Genuss. Aber nicht nur das. Bei manchen Touren wird es richtig abenteuerlich und sie sorgen für ein Kribbeln im Bauch. Ob man sich mit Flossen und Neoprenanzug mit den Fischen unter Wasser tummelt oder sich, gut angeseilt zwar, in die Krone eines Baumriesen wagt, hier ist ein wenig Mut gefragt.
Da trifft es sich besonders gut, dass man diese Abenteuer gemeinsam mit Freunden und Vertrauten erleben kann. Denn diese Touren werden für Gruppen zu individuellen Terminen angeboten. So haben sich die exklusiven Themenführungen als ideale Firmen- oder Vereinsausflüge bewährt und vielen Schulklassen unvergessliche Wander- oder Projekttage beschert. Außerdem wurden außergewöhnliche Geburtstage mit Freunden gefeiert, ganze Touren als Gutschein verschenkt oder die Verwandten zum gemeinsamen Abenteuer zusammen gerufen.
„Abenteuer“: das Wort allein genügt, sekundenschnell prachtvolle Bilder vor das innere Auge zu zaubern. Wüsten entspringen da der Phantasie, die ebenso durchquert werden wollen wie Meere befahren, Felswände erklettert oder Urwälder erkundet. Abenteuer, das schmeckt nach grenzenloser Freiheit, offener Weite und intensivem Erleben. Darin steckt eine Sogkraft, die sich Werbung und Marketing zu Nutze machen, um Reisen, Outdoorkleidung, Autos, Zigaretten und vieles mehr zu verkaufen. Als Accessoires für intensive Erlebnisse, denn ohne intensives Erleben gibt es keine Abenteuer.
Die Perspektive wechseln
Wer ein Abenteuer erleben will, muss für kürzere oder längere Zeit seine gewohnte Umgebung aufgeben und aus seinen vertrauten sozialen Netzwerken aussteigen. Abenteuer haben auch beim NATURSCHAUSPIEL einen großen Stellenwert: wer sich von kundigen Guides in die Natur und damit in eine noch unbekannte Umgebung (ent)führen lässt, tut dies oft als Teil einer bunt zusammengewürfelten Zufallsgesellschaft. Beides bedingt einen Perspektivenwechsel. Beim Naturschauspiel geht es in Höhlen unter die Erde, ins tiefe Wasser und hoch über die Baumwipfel hinaus. Unter Anleitung des Guides und in der Gesellschaft neuer Bekannter tun sich andere Blickwinkel und neue Sichtweisen auf.
Kein Leben ohne Risiko
Doch Abenteuer bedeutet noch viel mehr. Es schließt die Möglichkeit des Scheiterns sowie ein gewisses Risiko ein – und daher nicht einen Verlauf der Ereignisse stur nach Drehbuch mit festgeschriebenem Finale aus. Natürlich ist jeder Naturschauspiel-Inszenierung daran gelegen, das ihr innewohnende Risiko weitgehend zu minimieren, insbesondere für Kinder, Jugendliche und Menschen fortgeschrittenen Alters. Doch wo Leben, da Risiko. Beim Bootstrip, beim Flussschnorcheln, am Berg: es kann immer etwas schiefgehen. Wir können Luchsspuren finden, wir können einen bestimmten Vogel tatsächlich beobachten, das Wetter kann den ganzen Tag halten – oder auch nicht. Willkommen im Abenteuer Leben!
NATURSCHAUSPIEL ist der Versuch, den Bedingungen dieses Abenteuer Lebens mit Verantwortung Rechnung zu tragen und die intensive, oft adrenalintreibende Selbsterfahrung in der Natur etwa bei Tauchen, Canyoning oder Kajakfahren und Klettern mit einem Wissenszuwachs und Freude an der Natur zu verbinden.
Gescheitert. Na und?
Zum Abenteuer gehört die Bereitschaft, sich der Angst vor dem Risiko zu stellen und ein Scheitern zu riskieren. Das sind großartige Lernbedingungen, mit denen die Erlebnispädagogik seit über 100 Jahren bewusst und gezielt arbeitet. „Learning by doing“ ist ihr Prinzip. Ein Prinzip, das sich auch NATURSCHAUSPIEL zu eigen macht. Sei es bei der spektakulären Flussquerung auf einer Slackline beim „Abenteuer Schluchtwald“, das die Selbstüberwindung mit einem großen Erfolgserlebnis und einem neuen Blick auf die Landschaft belohnt, beim eigenhändigen Kräutersammeln, Wasserinsekten fangen oder Bauen mit Holz.
Selbst wenn es nicht so wird, wie wir uns das vorstellen, liegt im Scheitern in Wahrheit nichts weiter als die Einladung zum Perspektivenwechsel: wir können den plötzlichen Platzregen verfluchen oder ihn lachend als Erfrischung begrüßen.
NATURVERMITTLER/IN IM PORTRÄT
GABI WENIGWIESER, CHRISTINE ORTNER UND MARIO PENZ
Zugegeben: das Mühlviertel ist alles andere als alpin. Trotzdem gibt es hier ähnlich steile und ausgedehnte Schluchtwälder wie in den Gebirgszügen im oberösterreichischen Süden. So zum Beispiel an der Naarn, die sich tief in den Granit des Mühlviertler Hügellands eingeschnitten hat. Die Schluchtwälder, die hier steil zum Fluss hinunter abbrechen, sind das Revier der Natur- und Landschaftsvermittlerinnen Christine Ortner und Gabi Wenigwieser. Sie sind dem Zauber dieser besonderen Landschaft erlegen: „Es ist wunderbar einsam hier, und das spezielle feucht-kühle Mikroklima schafft eine ganz eigene Atmosphäre, die es nur hier gibt.“
Unten am Fluss – den die Tourgäste mit Hilfe von Seilgartentrainer Mario Penz in luftiger Höhe auf einem Seil überqueren – enthüllen Christine Ortner und Gabi Wenigwieser dann den wohl größten Schatz der Naarn: die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel.
TIERPORTRÄT DES MONATS
FLUSSPERLMUSCHEL
DIE DIVA UNSERER URGESTEINSBÄCHE
Früher kam die Flussperlmuschel so häufig vor, dass ganze Messgewänder mit ihren Perlen bestickt wurden und eine eigene Zunft, die Perlenfischer, von Adeligen und Klöstern beschäftigt wurden. Dabei trägt nur jede dreitausendste Muschel tatsächlich eine Perle in sich. Jetzt sind wahrscheinlich keine 10.000 Stück in Oberösterreichs Bächen des Urgesteins zu finden. Statt Perlenräuberei macht der Süßwassermuschel heutzutage die intensive Nutzung im Umfeld der Bäche zu schaffen. Für den Methusalem (Flussperlmuscheln werden bis zu 200 Jahre alt) sind Sand- und Schlammeinträge reinstes Gift – die jungen, in der Bachsohle eingegrabenen, Jungmuscheln ersticken förmlich. Ein ehrgeiziges Artenschutzprojekt der Abteilung Naturschutz hat sich zum Ziel gesetzt, den Bestand der letzten Muscheln zu erhalten und durch gezielte Nachzucht zu stärken.