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UNTERE TRAUN


Das Europaschutzgebiet ist eines der letzten naturnahen Fließgewässerökosysteme der kontinentalen Region und ein österreichweit bedeutendes Brut- und Überwinterungsgebiet für Wasservögel, wie den seltenen Gänsesäger. In den Auwäldern brüten gefährdete Greifvögel wie Schwarzmilan und Rohrweihe.
Im Abschnitt von Gmunden bis Stadl Paura prägt die Traunschlucht mit naturnahen Fließstrecken, Hangwäldern und Konglomeratabbrüchen das Europaschutzgebiet. Im Abschnitt Lambach bis Wels prägen Traun und Alm mit ihren Fließstrecken und Auen das Gebiet, die Einhänge sind über weite Strecken mit alten Laubmischwäldern bewachsen.


Weitere Infos zum Gebiet, Landschaftstyp, Flächen  

Das Europaschutzgebiet wird in 3 Teilgebiete unterteilt:
Das Teilgebiet Traunschlucht umfasst den Abschnitt des Trauntals zwischen Gmunden und Stadl-Paura, das Teilgebiet Lambach-Wels liegt flussabwärts von Lambach bis Wels und das Teilgebiet Schacherteiche umfasst die gleichnamigen Teiche und deren Umfeld in Kremsmünster und Sipbachzell. Weiters gehören die Naturschutzgebiete „Almauen“, „Fischlhamerau“ und das NSG „Kuhschellenrasen“ in Gunskirchen zu diesem Europaschutzgebiet.


Arten (Tiere, Pflanzen) und Lebensräume (Schutzgüter)

Tierarten:
Charakteristische Schutzgüter sind Vogelarten der Gewässer und Wälder wie Schellente, Gänsesäger, Fischadler, Wespenbussard, Flussuferläufer, Schwarzspecht, Eisvogel, Uhu, Schwarzmilan und Rohrweihe. Auch zahlreiche Amphibienarten wie z. B. Alpenkammmolch und Gelbbauchunke.
Pflanzen:
Eine sehr detaillierte Pflanzenartenliste findet sich unter dem Tabreiter „Artenlisten“ auf der Website Land OÖ: Europaschutzgebiet Untere Traun (Vogelschutzgebiet, AT3113000)).
Lebensräume:
Schutzgüter sind der Fluss selbst und die begleitenden Auwälder, weiters natürliche Trockenstandorte (trockene Heißländen) mit sehr vielfältiger Orchideen-Flora.


Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Ziel/Schutzzweck des „Europaschutzgebiets Untere Traun“ (§ 1) ist die Erhaltung oder gegebenenfalls die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands der großen Anzahl an Brutvogel- und Zugvogelarten des Gebiets (Arten siehe oben).


Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen

Die Liste an erlaubter Nutzungen ist lang – Details siehe bitte nachstehende Verordnung.


Verordnung

Gesamte Rechtsvorschrift für V Europaschutzgebiet "Untere Traun"


Websites, weiterführende Links

Land OÖ, Naturschutzbuch: Europaschutzgebiet Untere Traun (Vogelschutzgebiet, AT3113000)
Karte im DORIS anzeigen: Europaschutzgebiet Untere Traun (Vogelschutzgebiet, AT3113000)


Literaturtipps

Weißmair, W. (1996), Die Amphibienfauna des Hildprechtingerwaldes (Trauntal bei Ohlsdorf; Oberösterreich), Beiträge zur Naturkunde Oberösterreichs, Band 4, Seiten 37-47
Dorfner, E. (1996), Problemfall Lambach - Der Kampf um das Kraftwerk, Informativ, Heft 01, Seiten 4-5
Brands, M.,et al. (2000), Netzwerk Natura 2000, Informativ, Sonder-Nr. S2, Seiten 3-5
Brands, M., et al. (2000), Vogelschutzgebiet Untere Traun, Informativ, Sonder-Nr. S2, Seite 15
Brands, M., et al. (2000), Natura 2000-Gebiet Unteres Trauntal, Informativ, Sonder-Nr. S2, Seite16
Schuster, A. (1998) Der Naturschutzrahmenplan Trauntal, Informativ, Heft 09, Seiten 14-15
Bauer, W. (1990), Die Entwicklung des Gänsesäger-Brutbestandes im oö. Zentralraum an Donau und Traun, ÖKO.L, Heft 12/4, Seiten 26-30
Mayer, G. (1980), Die ökologische Bewertung des Traunauen-Grünzuges nach dem Bestand an Vogelarten, Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, Band 26, Seiten 157-216
Schuster, A. (1992), Die Brutvögel der Traunauen bei Wels, Die Traun - Fluss ohne Widerkehr, Kataloge des Oö. Landesmuseums, NF.54/Bd.1, Seiten 76-81
Schuster, A. (1996), Bestandszusammenbruch des Baumpiepers (Anthus trivialis) an der unteren Traun, Oberösterreich, Vogelkundliche Nachrichten Oö u. Naturschutz aktuell, Band 4, Seiten 37-42
Achleitner, M., Grimm ,K., Pachinger, U., Schuster, A. & D. Wirth (2003), Raumeinheit Traunschlucht, NaLa - Natur und Landschaft, Leitbilder für Oberösterreich, Band 5
Sackl, P. (1998), Überprüfung der Auswirkungen und der Zweckmäßigkeit von Kompensationsmaßnahmen des KW Lambach auf die Vogelwelt des Important Bird Areas Untere Traun, Teilgebiet 1
Schuster, A. (1994), Grundlagen für den Amphibienschutz im oberösterreichischen Alpenvorland, Studie i. A. d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz
Weißmair, W., Pollheimer, M. & A. Schuster (2011), Managementplan für das Europaschutzgebiet "Untere Traun" AT3113000, Studie i. A .d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz
Heilingbrunner, G., Schrank, J. & D. Savio (2014), Vervollständigung des Natura 2000-Netzwerks in Österreich: NATURA 2000-AUSWEISUNG &-GEBIETSVERORDNUNGEN - ANALYSE DES AUSWEISUNGSSTANDS UND DER VERORDNUNGSPRAXIS IN ÖSTERREICH
Gros, P. & E. Hauser (2011), Natura 2000-Gebiet „Untere Traun“ (Oberösterreich) - Bestandserfassung der vorkommenden Schmetterlingsarten der Fauna-Flora-Habitat- Richtlinie, Studie i. A. d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz

 

Aktualisiert im Dezember 2021



 

 

DETAILS & INFOS

Region
Linz & Donau
Fläche
2.310 Hektar
Lage

Gemeinden Wels, Gschwandt, Laakirchen, Ohlsdorf, Roitham, Kremsmünster, Desselbrunn, Rüstorf, Bad Wimsbach-Neydharting, Edt bei Lambach, Fischlahm, Gunskirchen, Sipbachzell, Stadl-Paura, Steinerkirchen an der Traun, Steinhaus; Bezirke Wels, Wels-Land, Vöcklabruck, Kirchdorf und Gmunden;

 

 

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