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BAD LEONFELDEN


Bad Leonfelden ist eine oberösterreichische Stadtgemeinde im Oberen Mühlviertel im Bezirk Urfahr-Umgebung, im Jahr 1154 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt.
Die Lage an zwei von der Donau nach Böhmen führenden Handelsstraßen brachte den Bürgern Wohlstand. Der Markt wurde 1850 Sitz eines Bezirksgerichts, Zentrum des Gerichtsbezirks Leonfelden und 1903 dem neu gegründeten Bezirk Urfahr angegliedert.
In Leonfelden bestand bereits zwischen 1881 und 1919 ein Moorbad. In den 1960er-Jahren wurde ein Kurhaus eröffnet und der Kurort darf sich seither Bad Leonfelden bezeichnen.
Seit den 1970er-Jahren wurde Bad Leonfelden zum Schulort des mittleren Mühlviertels ausgebaut und in der Folge im Jahr 2001 von der Oberösterreichischen Landesregierung aufgrund dieser und seiner wachsenden Bedeutung als Grenz- und Kurort sowie Zentrum des mittleren Mühlviertels von der Oberösterreichischen Landesregierung zur Stadtgemeinde erhoben.
Am 26. April 2013 wurde die grenzüberschreitende Landesausstellung unter dem Titel „Alte Spuren – Neue Wege“ gemeinsam mit Freistadt, Český Krumlov (Krumau) und Vyšší Brod (Hohenfurth) eröffnet. Inhaltlich stand dabei die alte Kulturpflanze Hopfen im Ausstellungskonzept als Synonym für die Ess- und Trinkkultur und speziell für die traditionelle Bedeutung der Bierkultur in dieser Region, das Salz für die wirtschaftliche Bedeutung der Handelsstraßen und dem damit verbundenen Reichtum der Region.


Weitere Infos zum Gebiet, Landschaftstyp, Flächen

Als einziges Hochmoor des Gebietes ist das Brunnwaldmoor westlich Bad Leonfelden anzuführen. Das Moor ist durch den noch immer erfolgenden Torfabbau relativ stark gestört, landschaftlich aber sehr reizvoll.
Das Loipletzberger-Moor im Pfarrwald ist als Übergangsmoor anzusprechen, in dem sich Hochmoor- und Niedermoorpflanzen mosaikartig verzahnen.
Durch Wollsackverwitterung entstand am Osthang des Sternsteins ein Stein, der wie ein Pilz aussieht, und daher als Naturdenkmal „Pilzstein“ bezeichnet wird.
Die ehemalige, rund 200 Meter lange, Schwedenschanze bildete im Dreißigjährigen Krieg eine Sperre gegen den Einfall der Schweden ins Mühlviertel. Neben dem Flurnamen Schwedenschanze sind noch Reste des Walls sichtbar.
In der Nähe des Ortsteils Oberlaimbach befindet sich ein Granitstein, der eine markante Stelle der europäischen Hauptwasserscheide zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Schwarzen Meer kennzeichnet.


Arten (Tiere, Pflanzen) und Lebensräume (Schutzgüter)

Tierarten:
Eine zoologische Besonderheit des Leonfeldener Moors ist das Vorkommen der Speer-Azurjungfer.
Pflanzen:

Gerade in den Torfstichzonen des Brunnwaldmoores befinden sich große Bestände der in Oberösterreich vom Aussterben bedrohten Drachenwurz. Am Moorrand sind schöne Bestände des Blutauges zu finden.
Bemerkenswert sind die Bestände des Siebensterns im Loipetzberger Moor. Die Fläche ist mit einem Moorwald bestanden, der sich aus Moorbirke, Faulbaum, Schwarzerle und Fichte zusammensetzt. Im Unterwuchs dominiert Pfeifengras und Spitzblütige Binse.


Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Der Schutz der letzten Moorflächen stellt ein zentrales Ziel des Naturschutzes dar, wobei der Erhaltung intakter hydrologischer Verhältnisse in und um die Moore die entscheidende Rolle zukommt. Zahlreiche Moorstandorte sind durch menschliche Eingriffe (z. B. durch Entwässerung und Aufforstung, Torfabbau (nur mehr punktuell), Eutrophierung durch atmosphärischen Nährstoffeintrag, Eutrophierung durch Nährstoffeinträge aus angrenzender landwirtschaftlicher Nutzung) stark beeinträchtigt.
Renaturierungsmaßnahmen wie beispielsweise die Hebung des Grundwasserspiegels durch Wiederverschließung von Entwässerungsgräben, die Verhinderung von Nährstoffeinträgen aus angrenzender landwirtschaftlicher Nutzung durch Extensivierung der Umgebungsnutzung und die Renaturierungen beeinträchtigter Flächen insbesondere durch Anhebung bzw. Stabilisierung des Grundwasserstandes sind daher wichtige Anliegen des Naturschutzes.


Websites, weiterführende Links

Land Oö: DORIS - Bad Leonfelden (Politischer Bezirk Urfahr-Umgebung)Schutz und Renaturierung aller Moorflächen 
Website: Stadtgemeinde Bad Leonfelden 
Website: Tourismusverband Mühlviertler Hochland 
Website: Wikipedia



 

 

DETAILS & INFOS

Region
Mühlviertel
Fläche
Das Gemeindegebiet bedeckt eine Fläche von 40,33 km².
Lage

Das Ortszentrum von Bad Leonfelden liegt 28 km nördlich der Landeshauptstadt Linz und 6 km südlich der Staatsgrenze zu Tschechien im Oberen Mühlviertel.
Die höchste Erhebung befindet sich am Osthang des Sternsteins auf rund 970 m. Das Zentrum Bad Leonfeldens liegt auf 750 m.

 

 

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