APRIL 2018
PFLANZEN UND KRÄUTER
„(…) ÜBERALL STANDEN FRUCHTBÄUME,
UND NOCH GRÜNE NICKENDE GESTRÄUCHE;
DENN DER OBERÖSTERREICHER LIEBT DEN
BAUM UND DEN STRAUCH, UND PFLANZT
EHER EINEN, ALS ER IHN UMHAUT (…)"
ADALBERT STIFTER
AUS: DER WALDGÄNGER
Zitate ausgewählt von Adalbert-Stifter-Institut des Landes OÖ / StifterHaus
anläßlich des 150. Todestages von Adalbert Stifter (1805-1868)
SCHÄTZE AUS DER SPEISEKAMMER DER NATUR
Wildpflanzen, Kräuter und alte Obstsorten können wohlschmeckend, bekömmlich, heilend und manche gar aphrodisierend sein. Streuobstwiesen bilden die Naturbühne für anregenden Fruchtgenuss und Gaumenfreuden. Die Lust am Sammeln und am Verarbeiten liegt im Trend. Die wilden Schätze aus der Speisekammer der Natur müssen weder angebaut noch gepflegt werden. Bei NATURSCHAUSPIEL werden sie aufgespürt, bestimmt, oftmals schonend geerntet und verkocht.
UNSER FREIZEITTIPP
Entspannende Momente oder ein abenteuerlicher Familienurlaub im ...
IKUNA NATURRESORT NATTERNBACH
Naturpfad 1, 4723 Natternbach
www.ikuna.at
NATURVERMITTLER/IN IM PORTRÄT
BIRGIT CHALCRAFT
Mit ihren erst 44 Jahren ist Birgit Chalcraft nicht nur verheiratet und Mutter von drei Kindern, sondern auch bereits zweifache Großmutter. Schon als Kind hatte sie die Vorstellung, eines Tages inmitten von grünen Wiesen zu wohnen, wo sie die Haustüre aufmacht und ihre Kinder und ein Hund hinaus ins Freie laufen. Dieser Wunsch ist im wildromantischen Tal der Sieben Mühlen in Erfüllung gegangen. Damit viele Kinder die Chance bekommen, Natur und Tiere kennenzulernen und aktiv zu erleben, öffnet sie den Hof für Schulklassen. Im Rahmen von Schule am Bauernhof und tiergestützter Pädagogik sorgt die Volksschullehrerin und landwirtschaftliche Facharbeiterin dafür, dass die Generation unserer Kinder ein Naturbewusstsein entwickelt und Zusammenhänge erkennt.
NWas ich an der Natur bewundere, ist ihre Ausdauer. Auch wenn wir Menschen ständig versuchen, sie uns zu unterwerfen, bäumt sie sich immer wieder auf und lässt uns ihre Kraft spüren. Sie findet sich mit Verlusten ab, erobert sich aber auch zurück, was sie verloren hat und gibt nie auf. Wiesenblumen blühen einfach. Selbst wenn man auf ihnen herumtrampelt, stehen sie immer wieder auf, sie trotzen den stärksten Sommerstürmen und wachsen und gedeihen selbst an den trostlosesten Stellen.
MEIN NATURABENTEUER
Der Esel hat keinen Sinn für Abenteuer. Er merkt sich jeden Weg und reagiert verwirrt, wenn er ihn verändert vorfindet. Hat sich nach einem starken Regenguss ein.
Rinnsal in einen reißenden Wasserfall verwandelt, ist des Esels Welt aus dem Lot. Er bleibt stur stehen. Nun verwandelt sich die Wanderung in ein Abenteuer.
MEIN NATURREZEPT - NISTHILFE FÜR WILDBIENEN
Das Pferd zieht, bis die Karre im Dreck steckt - und wird für seinen Fleiß gelobt. Der Esel hält rechtzeitig an - und wird für seine Faulheit bestraft. Mein Naturrezept: Mach es wie der Esel! Ein Esel kämpft um sein Wohlergehen, bis er erkennt, dass er chancenlos ist. Dann wird er vollkommen ruhig, bleibt stehen und wartet ab. Er lässt sich zu nichts zwingen, er bleibt sich selbst treu.
PFLANZENPORTRÄT DES MONATS
DER SADEBAUM
EIN STINKENDER GIFTSTRAUCH
Die Blütezeit des Sadebaums ( juniperus sabina) ist von April bis Mai, wobei seine Samen in blauschwarzen Beerenzapfen heranreifen. Werden die Blätter des Sadebaums verrieben, verströmt die Pf lanze einen stark aromatischen Geruch. Die Spitzen der Zweige des auch als Gift-Wacholder bekannten Sadebaums enthalten ätherische Öle und das hochgiftige Sabinen. In der Volksmedizin und Homöopathie wird eine aus Sadebaum bereitete Essenz bei Blasen- und Nierenerkrankungen sowie bei Koliken oder Gicht angewendet.