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ALMSEE UND UMGEBUNG


Das Naturschutzgebiet liegt im Almtal im Salzkammergut. Der Almsee ist ein nährstoffarmer Alpensee in herrlicher Lage und mit nahezu überall naturnahen Ufern. Inselartige Vermoorungen und ausgedehnte Erlenbruchwälder am Nord- und Südufer prägen außerdem sein Erscheinungsbild.


Weitere Infos zum Gebiet, Landschaftstyp, Flächen   

Die Alm ist der Abfluss des Almsees nördlich des Toten Gebirges, ist 48 km lang und mündet in die Traun (bei Fischlham). Der Almsee steht bereits seit 1965 unter Naturschutz (wahrscheinlich bereits früher, aber die Seen-Naturschutzgebieteverordnung datiert 1965).
Ein schöner Rundwanderweg verläuft um den See (Rückweg Westufer = Straße; insgesamt 6 km, ca. 2 Std. Gehzeit). Im Sommer an manchen Stellen Badegäste.
Segeln, Surfen, Stand-Up-Paddeln und Tauchen ist nicht erlaubt (die maximale Seetiefe von 9 Metern würde auch kaum Taucher anlocken). Dafür gilt der Almsee unter Fliegenfischern als „Eldorado“.


Arten (Tiere, Pflanzen) und Lebensräume (Schutzgüter) 

Tierarten:
Biber, Ringelnatter, verschiedenste Fischarten; Höhlenbrütende Vogelarten wie Sperlingskauz, Hohltaube, Halsband- und Zwergschnäpper, verschiedenste Entenarten (von Blässhuhn bis Zwergtaucher), Graugänse, Graureiher, …;
Ornithologisch stellt das Almsee-Gebiet eine Besonderheit dar! Auf engstem Raum kommen wassergebundene Vogelarten wie Haubentaucher, Eisvogel und Rohrammer neben Hochgebirgsbewohnern wie Mauerläufer und Steinadler (der See ist Teil seines Reviers/Jagdgebiets) vor.
Pflanzen:
verschiedenste seltene Farne und Gräser, Schlangen-Bärlapp, Steinbeere, Glanz-Skabiose, ... eine feine Pflanzen-Artenliste findet sich auf der Website Land OÖ unter dem Tab „Artenlisten“.
Lebensräume:
Erlenbruchwald, Wiesen und eine Verlandungszone am Südufer; unterirdische Quellaustritte, ausgezeichnete Wasserqualität;


Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Schutzzweck ist die Bewahrung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Sees – natürliche Prozesse sollen langfristig ungestört ablaufen können und störende Einflüsse (auch von außerhalb des Sees), vermieden werden. Dazu zählt die ungestörte Entwicklung einer autochthonen Vegetation und Tierwelt. Auch die Zunahme von Seeeinbauten und Ufergestaltungsmaßnahmen soll vermieden werden. Als landschaftliche Besonderheit im See galt die "Schwimmende Insel“, die inzwischen angelandet und stationär ist. Sie wurde bereits in Schriften des 19. Jahrhunderts erwähnt.


Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen

sind das Befahren des Sees mit Ruderbooten (Fischer auch mit Motor- oder Elektrobooten im Rahmen der rechtmäßigen Ausübung der Fischerei, aber verboten von 1. Oktober - 15. April); 
Besatzmaßnahmen im Rahmen der Fischerei dürfen ausschließlich mit Seeforelle, Bachforelle, Seesaibling, Bachsaibling (bis maximal 700 kg/Jahr), Äsche, Koppe, Schmerle und Elritze erfolgen;
ansonsten gelten im Wesentlichen die üblichen für NSGs festgesetzten Bestimmungen (s. Kategorien Schutzgebiete: Wegebenutzung, Jagd, vereinbarte forstliche Nutzungen, extensive Bewirtschaftung von Wiesen u. Ä.).
Tauchen, Segeln und Surfen ist verboten.


Verordnungen

Gesamte Rechtsvorschrift für Seen-Naturschutzgebieteverordnung
Verordnung der Oö. Landesregierung, mit der der Almsee und Umgebung in der Gemeinde Grünau im Almtal als Naturschutzgebiet festgestellt wird


Websites, weiterführende Links

Land OÖ, Naturschutzbuch: Almsee und Umgebung 
Karte im DORIS anzeigen: Almsee und Umgebung
Region Salzkammergut: Almsee Umgebung
Wikipedia: Almsee


Literaturtipps

Lenzenweger, R. & J. Steinkohl (1994), Closterium subfusiforme MESSIKOMMER-eine bemerkenswerte Alge aus dem Almsee (Oberösterreich) 
Pühringer, N. (1990), Hohltaube, Sperlingskauz, Halsbandschnäpper und Zwergschnäpper - höhlenbrütende Vogelarten der "Roten Liste" im inneren Almtal -ÖKO.L, 12/1
Drack, G. (1992), Die Bedeutung des Almsees als Lebensraum einer Wasservogelgemeinschaft -ÖKO.L, 14/3
Hemetsberger, J. (2000), Singvogel-Monitoring am Almsee, Oberösterreich erste Ergebnisse des Jahres 1999 -Vogelkundliche Nachrichten Oö u. Naturschutz aktuell, Band 8
Krisai, R. & R. Schmidt (1983), Die Moore Oberösterreichs -Natur und Landschaftsschutz in Oberösterreich, Bd.6
Sokoloff S. (2003), Wandererlebnis oberösterreichische Schutzgebiete
Weinmeister, B. (1967), Geschützte und schutzbedürftige Landschaften Oberösterreichsin: Landschaft Oberösterreich
Strohmayer-Dangl, E.& D.Thaller (1993), Strukturkartierung Almsee -Studie i. A. d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, Linz


Aktualisiert im November 2021

 



 

 

DETAILS & INFOS

Region
Salzkammergut
Fläche
183,34 Hektar
Lage

In der Gemeinde Grünau, Bezirk Gmunden

 

 

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